Friedensförderung in Afrika

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Friedensförderung in Afrika - Fluchtursachen bekämpfen


Postkoloniale Strukturen überwinden – Perspektiven schaffen
Die Region der Großen Afrikanischen Seen ist gezeichnet durch ihr koloniales Erbe. Nach dem Abzug der Kolonialmächte kam es zu zahlreichen Bürgerkriegen. Obwohl die Region durch sehr fruchtbares Land gezeichnet ist, hat sie große Schwierigkeiten sich auf dem globalisierten Weltmarkt zu etablieren. Um eine Perspektive für sich und die Familie zu schaffen, versuchen daher vor allem die jungen, gut ausgebildeten Menschen die Flucht nach Europa. 
Um Fluchtursachen zu bekämpfen und die Region nachhaltig zu stärken, ist es unumgänglich die Partizipation der Menschen vor Ort voran zu bringen und eine stabile und unabhängige Wirtschaftsordnung zu schaffen. Hilfe zur Selbsthilfe lautet hier die Devise für ein friedliches Morgen. 
     
Stärkung der Wissenschaft 
Die Unabhängigkeit der Region kann nur durch die Überwindung postkolonialer Strukturen erreicht werden. Wissenschaftliche Ansätze für Frieden und damit einhergehend wirtschaftliche Stabilität müssen von einheimischen Forschenden erarbeitet werden und können nicht aus dem Ausland vorgegeben werden.

Ordensschwester Thérèse Samake: In ihrer empirischen Forschung  untersucht Prof. Dr. Thérèse Samake, eine Ordensschwester, die an der katholischen Universität Mali forscht und lehrt, inwieweit selbstkritisches, entfaltungs- und respektorientiertes Denken von Heranwachsenden extremistischem Denken gegenüber stärken kann. Die Studie soll im Anschluss gemeinsam mit dem ithf publiziert werden und dient als Grundlage für Sozialprogramme und die Arbeit mit Heranwachsenden.

Elisabeth Kanini: Elisabeth Kanini hat als ehrenamtliche Friedensstifterin in Nordkenia den Frieden zwischen verfeindeten Stämmen, den Burana und Rendille, ermöglicht. „Bildung ist der Schlüssel“ – so lautet Kaninis Ansatz. Während staatliche Lehrer vor den gewaltsamen Konflikten in der Region geflohen sind, ist Elisabeth Kanini geblieben. Sie lebte bei den Rendille in Lehmhütten und versuchte Vertrauen zu Stammesältesten, Kriegern, Frauen und Kindern beider Stämme aufzubauen. Sie erlangte zunehmendes Ansehen und Einflussnahme in den verfeindeten Stämmen und brachte die wichtigsten Entscheidungsträger aus jeder Gemeinde zusammen, um zu diskutieren, wie sie die Gewalt beenden können und schulte sie in gewaltfreier Kommunikation. Sie begleitete junge Menschen und senkte durch Konfliktvermeidungsstrategien die anerzogene Gewaltbereitschaft der Kinder. Über die Jahre entwickelte sich eine Gemeinschaft an jungen Menschen, die gemeinsam versuchten die traditionelle Gewaltspirale zu durchbrechen
Durch wissenschaftliche Forschung bei uns am Institut erschafft Kanini  auch für zukünftige Generationen eine Grundlage für ein friedliches Leben.

In einem interaktiven Onlineseminar im Oktober 2021 erzählt sie über ihre Arbeit:
http://www.mavit.de/kfs/Acting_in_Good_Faith_Religion_Peacebuilding_and_Nonviolent_Action_Trim.mp4

Unabhängigkeit der Wirtschaft
Ein gutes Beispiel für die wirtschaftliche Unabhängigkeit ist die ECOWAS -Economic Community of West African States- ein Wirtschaftsverbund aus  aktuell 15 westafrikanischen Staaten. Dieser soll, nach dem Vorbild der EU, Frieden zwischen den Mitgliedsstaaten schaffen und so den Dialog aus Augenhöhe fördern. So wird die Wirtschaft eines jeden Mitgliedsstaates gefördert, denn nur durch Frieden kann sich diese entwickeln und die Staaten zu unabhängigen Akteuren auf dem Weltmarkt werden. 


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